Schmerzbehandlung im männlichen Beckenbodenbereich (CPPS – chronic pelvic pain syndrom)

Manche Männer leiden – mitunter schon seit vielen Jahren – an Schmerzen im Bereich des Beckenbodens. Auslöser können vorangegangene Entzündungen der Prostata sein (Prostatitiden) oder die Schmerzen entstanden ohne Grund (idiopathisch). 

Für manche fühlt es sich an wie ein Brennen bis in die Penisspitze, für manche wie ein Dauerdruckgefühl am Damm, als ob man auf einem Golfball sitzen würde. Manche Männer berichten von stechenden Schmerzen, als würde eine Stricknadel vom Anus Richtung Penis stecken. Die Schmerzen werden individuell empfunden und haben viele Gesichter.

Die Ursachen sind vielfältig, daher steht zu Beginn der Therapie eine Untersuchung, bei der schmerzende Strukturen identifiziert werden. Die mit dem Beckenboden assoziierte Muskulatur wird von außen wie auch von innen – über den Anus – untersucht. Auch die tiefen Bauchorgane und deren Aufhängungen werden als mögliche Ursache untersucht. 

Die Therapieansätze sind, genauso wie das Beschwerdebild, vielfältig. Zur Anwendung kommen das Konzept des Klinischen Patientenmanagements, die Behandlung von Triggerpunkten, myofasziale Techniken, Dehntechniken sowie die Regulation des Spannungsniveaus über das vegetative Nervensystem (Sympathikus – Parasympathikus).

Zusätzlich werden Strategien bzw. Denkansätze zur inneren Entspannung aufgezeigt.